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Beerdigung & Blumen

Alles zum Thema Gestecke, Trauerstrauß, Farbwahl und Blumen

Beerdigungs­blumen - Tipps & Infos für Trauerstrauß, Gestecke und Blumen bei der Beerdigung

Blumen sind wichtiger Bestandteil von Beerdigungen und Trauer­feiern. Trauer­sträuße, Kränze oder auch die einzeln ins Grab geworfene Blume dienen als letzter Gruß an den Verstorbenen und können ausdrücken, was im Moment der Trauer vielleicht nicht in Worte gefasst werden kann.

Schöner Blumen­schmuck bildet den würdigen Rahmen für die Abschieds­nahme. Als Ausdruck von Vergäng­lichkeit vermitteln Blumen bei Beerdigungen auch Trost und Hoffnung und können dem Tod etwas von seiner Schwere nehmen.

Doch welche Blumen in welchen Farben sind für eine Beerdigung passend? Wer bringt sie mit und was passiert damit genau? Wann und wo werden sie platziert und was kostet das alles?

Auf dieser Seite finden Sie viele Hinweise und Informationen zum Thema Blumen und Beerdigung - sowohl für Trauer­gäste als auch die engsten Angehörigen.

Auf einen Blick - Beerdigung & Blumen

Beerdigung Blumen

Die Geschichte der Beerdi­gungs­blumen reicht bis weit in die Vergangenheit. Schon in Gräbern von Neandertalern wurden Überreste von Blumen und Pollen gefunden, auch wenn bis heute umstritten ist, ob diese als Teil eines Abschieds­rituals oder eher zufällig im Grab verblieben sind. Funde von Blütenfragmenten und Pollen bei Gräbern im Nordirak zeigen jedoch, dass Blumen seit mehreren zehntausend Jahren zu Beerdigungs­ritualen gehören, und seit der Antike ist der Brauch eines Blumen­geschenks als letzte Ehrerbietung klar dokumentiert.

Vermutlich wurden Blumen schon seit Urzeiten aufgrund ihrer Schönheit und Zerbrechlich­keit sowie als Symbol für das Werden und Vergehen des Lebens in vielerlei Weise in die Totenkulte verschiedener Kulturen integriert.

Die Verwendung von Trauer­blumen in der heute in Deutschland praktizierten Bestattungs- und Trauerkultur entspringt dabei einer Mischung aus christlichen Elementen, privater Emotionalität und gesellschaft­lichem Status. Und auch wenn die Trauer­floristik dem Trend und der Mode der Zeit unterliegt, bleiben üppige Blumen­gebinde weithin eines der wichtigsten Merkmale einer christlich geprägten Beerdigung.


Wer bringt bei Beerdigungen Blumen mit? - Freunde, Angehörige & Verwandte

Einzelne Blume für die Beerdigung

In der Regel wählen die engsten Angehörigen und Familien­mitglieder die floralen Arrangements für den Sarg oder die Urne aus und geben damit auch die allgemeine Richtung für die Trauer­floristik vor. Auch die Entscheidung über Blumen in der Trauer­halle oder am Grab liegt bei den Angehörigen.

Neben dem von den Angehörigen in Auftrag gegebenen Blumenschmuck bringen die Trauergäste meist weitere Kränze, Sträuße, Gebinde oder Blumen­arrangements zur Trauer­feier mit. Im Vorfeld der Beerdigung können diese Blumengaben dann je nach Umfang und Arrangement von den Angehörigen, vom zuständigen Bestatter oder auch von Mitarbeitern des Friedhofs entgegen­genommen werden. Oft ist es auch möglich diese persönlich an den Sarg oder die Urne zu legen, bzw. einzelne Blumen bei der Grablege dann ins offene Grab zu werfen.

Grundsätzlich gilt, dass in der Regel jeder, der möchte, Blumen mitbringen und an der Grab­stätte niederlegen kann. Wenn man nicht zum engsten Familien­kreis gehört, sollte höchstens bedacht werden, dass man die engsten Angehörigen und Trauernden mit sehr opulenten, großen Blumen­gestecken nicht unbeabsichtigt in den Schatten stellt.

Beerdigung ohne Blumen?

Sind zur Beerdigung keine Blumen gewünscht, sollte dies im Vorfeld ausdrücklich kommuniziert werden, da für viele Trauer­gäste das Mitbringen von Blumen bei einer Beerdigung eine Selbst­verständlich­keit ist. Es ist auch dann meist kein Faux-pas, eine einzelne diskrete Blume oder kleines Sträußchen mitzubringen.

Beachten Sie, dass je nach kulturellem oder religiösem Bezug besondere Regeln hinsichtlich Beerdigungs­blumen gelten können. So finden im Judentum oder auch im Islam Bestattungen traditionell eher ohne Blumen statt.

Statt Blumen

Oft bitten Angehörige, statt teuren Blumengaben für einen wohltätigen Zweck oder die örtliche Kirche zu spenden. In der Trauer­anzeige sollte hierzu zumeist eine Adresse oder eine Kontonummer angegeben sein. Falls zusätzlich kein spezieller Verwendungs­zweck vorgegeben ist, kann die Beerdigung als Spendenanlass angegeben werden. Wenn man alternativ von sich aus lieber Geld spenden möchte, kann man auch in einem Kondolenz­schreiben eine Geldspende mit dem Vermerk "Für Blumen" überreichen. Eine solche Geldspende sollte dann mindestens 10 EUR betragen.


Welche Blumen zur Beerdigung?

Gerade bei einer Beerdigung haben Blumen eine besondere Bedeutung. Sie bekunden Trauer, Beileid und Gedenken, können Beziehungs­verhältnisse reflektieren und an den Toten und die Nachwelt eine letzte Botschaft schicken. Dabei sind mit verschiedenen Blumen­sorten und Blumen­farben unter­schiedliche Bedeutungen verbunden.

Hinweis für die Auswahl passender Blumen

Unabhängig von allgemeinen Grund­sätzen und Regeln sind als wichtigster Anhalts­punkt immer die Wünsche und Vor­stellungen der Angehörigen und des Verstorbenen zu beachten.

Dies können ausdrücklich erbetene Lieblings­blumen oder Lieblings­farben des Verstorbenen sein, aber auch der Wunsch, auf Blumen, üppige Bouquets, Sträuße oder Blumen­geschenke zu verzichten.

Falls die Angehörigen keine Wünsche äußern und keine regionalen oder kulturellen Besonder­heiten zu beachten sind, halten Sie sich einfach an die Hin­weise auf dieser Seite oder lassen Sie sich von einem Floristen beraten.

Welche Farbe? - Helle, freundliche Farben sind die Regel

Die Garderobe der Hinter­bliebenen ist bei einer Trauer­feier in der Regel gedeckt und dunkel. Blumen eignen sich ideal dafür, als Gegenakzent mit lebendigeren Tönen und Farben Trost und Hoffnung zu spenden. Gerade helle Farben wie weiß, hellrot, rosé, orange und auch hellblau sind Lichtblicke und symbolisieren neben Trauer und Beileid vor allem Hoffnung und Trost.

Insbesondere Weiß als Trauerfarbe steht dabei zudem für Reinheit und das Leben nach dem Tod. Daher sind bei der Wahl der Blumenfarbe oft Weiß oder blasse und dezente Farben eine bewährte und stilsichere Option. Aber auch eine gute Kombination aus bunten Blüten und Pflanzen in vielen Farben je nach Jahreszeit erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit.

Welche Sorte? - Bedeutung bestimmter Blumen zur Beerdigung

Um bei den vielen verschiedenen Blumen in den unter­schiedlichsten Sorten und Farben den Überblick zu behalten und keinen Faux-pas zu begehen, hilft es, deren Bedeutung zu kennen und zu verstehen.

Sie finden daher hier im folgenden einen Überblick zu den wichtigsten Blumen und Pflanzen mit der ihnen zugeschriebenen Bedeutung sowie Hinweise zu geeigneten Farben:

Rosen

Die Rose steht in der Blumen­symbolik allgemein für Liebe und Verbun­den­heit zum Ver­stor­benen. Vor allem die mehr...

Calla

Die Calla symbolisiert neben Schönheit, Reinheit, Eleganz und Hingabe als klassische Toten­blume insbesondere mehr...

Vergissmeinnicht

Das Vergiss­meinnicht drückt wie sein Name schon sagt, Abschied und Gedenken der nächsten Angehörigen aus mehr...

Lilie

Die Lilie versinn­bildlicht vor allem im Christentum Hoffnung, Licht und Verbunden­heit mit Gott. In der Farbe weiß mehr...

Chrysantheme

Die Chrysantheme ist bild­haf­ter Ausdruck für Auf­rich­tig­keit, Vorsehung und an­dau­ernde Liebe über den Tod hinaus. mehr...

Tulpen

Die Tulpe steht in der Pflan­zen­symbolik tradi­tio­nell für Glück, Zunei­gung, Liebe und Schön­heit und kann mehr...

Narzisse

Die Narzisse in der Farbe Weiß ist einerseits Sinn­bild des Todes und des Winters, andererseits aber auch mehr...

Hortensie

Die Hortensie symbolisiert Liebe, Harmonie und Frieden und eignet sich als Blume daher auch sehr für die Beerdigung. mehr...

Gerbera

Die Gerbera steht in der Blumen­symbolik nicht für Trauer, sondern für Liebe, Wärme und Kraft. Auch wenn die mehr...

Orchidee

Die Orchidee ist Sinnbild für Reichtum, Schönheit und Scharfsinn. Insbe­sondere mit Schnitt-Orchideen mehr...

Sonnenblume

Die Sonnen­blume steht fest­verwurzelt in der Erde und dreht sich deutlich der Sonne entgegen. Sie steht für mehr...

Ranunkel

Die Ranunkel ist als Frühlings­blume eher mit lebendigen oder lebhaften Eigen­schaften besetzt und wird mehr...

Hyazinthe

Die Hyazinthe wird bei Be­erdi­gung­en oft im Rah­men eines Arrange­ments aus verschie­denen Blumen verwendet und mehr...

Nelke

Die Nelke steht für Liebe, Treue und Freund­schaft, sowohl in zwischen­mensch­lichen Beziehungen als auch mehr...

Dalie

Die Dahlie gibt es in vielen unter­schiedlichen Formen und Farben. Sie kann so­wohl Aus­druck von Opu­lenz und Stärke mehr...

Amaryllis

Die Amaryllis symbolisiert Anmut, Freund­schaft und Respekt. Sie kann an ein Grab gelegt werden, wenn man den mehr...


Trauerstrauß, Trauerkränze & Gestecke zur Beerdigung im Überblick

Trauerstrauß & Handstrauß

Der Trauerstrauß, auch Handstrauß oder Grabstrauß genannt, ist ein letzter, von Herzen kommender Abschieds­gruß für den Verstorbenen, der vor allem auch Wert­schätzung ausdrückt. Im Gegensatz zu den meist großen Kränzen der nächsten Angehörigen, sind Trauer­sträuße etwas dezenter und in der Regel auch preisgünstiger.

Er kann sowohl als klassischer Rundstrauß bzw. Handstrauß als auch als Liegestrauß gebunden und dann ähnlich wie ein Trauerkranz mit einer besonderen Schleife und Widmung verziert werden. Oft wird er neben dem Sarg oder der Urne und dann nach Trauer­feier und Beerdigung auf dem Erdhügel abgelegt. Kleinere Sträuße können ähnlich wie einzelne Blumen zum Abschied auch ins offene Grab geworfen werden. Gerade bei einer Urnen­bestattung eignen sich Grabsträuße sehr gut, um das Urnengrab nicht mit zu vielen schweren Kränzen oder Gebinden zu überladen.

Der Kondolenz­strauß oder das Kondolenz­bouquet dient dazu, abseits von Friedhof und Grablege den Hinter­bliebenen bei einem gesonderten Kondolenz­besuch zu kondolieren. Der Kondolenz­strauß wird dann verbunden mit persönlichen Worten oder einer hand­schriftlich verfassten Trauerkarte als tröstendes Zeichen des Mitgefühls überreicht. Hier wird in der Regel auf eine Schleife mit Widmung verzichtet.

TIPP: Überreichen Sie einen Kondolenzstrauß nicht im Rahmen der Trauer­zeremonie, sondern separat. Ansonsten könnte er zusammen mit den übrigen Trauerblumen bei der Beerdigung dem Verstorbenen statt den Hinter­bliebenen zugedacht werden.

Kondolenz­strauß - wann & für wen?

Das Überreichen eines Blumen­straußes ist im Rahmen eines Kondolenz­besuches üblich. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um enge oder entfernte Verwandte, um Freunde, Nachbarn, Bekannte oder auch Arbeits­kollegen handelt.

Eine Ausnahme besteht innerhalb des engsten Familien­kreises. Man kondoliert nicht gegenseitig, wenn zum Beispiel Eltern und Kinder vom Tod eines Groß­elternteils gleichermaßen betroffen sind. Beim Tod einer Tante oder eines Onkels wird der Cousine oder dem Cousin aber bereits mit Blumen kondoliert.

Trauerkränze

Trauerkränze stehen in ihrer Kreisform für Unendlichkeit, ewige Verbunden­heit in der Erinnerung und den Tod als Neuanfang. Als archaisches Symbol dienten Kränze früher auch dazu den Toten zu schützen und Unheil abzuwehren. Während der Beerdigungs­zeremonie werden Trauer­kränze üblicherweise mit einer Stütze neben dem Sarg aufgestellt und dann anschließend am Grab abgelegt.

Ein Trauerkranz besteht zu einem großen Teil aus Immergrün wie Tanne, Efeu oder Buchsbaum in welches dann klassischerweise einfarbige weiße oder cremefarbene Blumen eingeflochten werden. In der modernen Trauer­floristik ist es aber auch zunehmend üblich, bunte und mehrfarbige Blumen zu verwenden.

Trauer­kränze sind vor allem bei den nächsten Angehörigen erste Wahl, werden aber gerne auch im weiteren Kreis der Trauernden gewählt, dann oft gemeinsam und im Namen bestimmter Trauer­gruppen wie zum Beispiel der Vereins­mann­schaft, aller Cousinen, der Kollegen oder auch Bundesbrüder. Üblicherweise wird der Trauerkranz mit Schleife und einer persönlichen Widmung versehen.

Rosenherz

Herz Gesteck für Beerdigung mit roten Rosen

Werden bei einem speziell in Herz­form gebun­denen Kranz oder einem herzförmigen, flachen Gesteck hauptsächlich rote oder weiße Rosen verwendet, handelt es sich um ein sogenanntes Rosenherz.

Ein Rosen­herz steht in besonderem Maße für tiefe Verbunden­heit und ewige Liebe und ist daher in der Regel den nächsten Angehörigen wie Ehepartnern oder Kindern vorenthalten.

Gestecke zur Beerdigung

Das Trauer­gesteck ist bei Beerdigungen eine bewährte und beliebte Alternative zum Trauerkranz, da sie vielseitiger und günstiger sind und ebenso mit Schleifen und Widmungen versehen werden können. Im Vergleich zum Kranz ist das Blumen­arrangement dichter und kann bei Bedarf auch in eine Vase gestellt werden. Trauergestecke für Beerdigungen werden meist in Rund-, Herz-, oder Kreuzform drapiert.

Die Rund-Form steht für Unendlichkeit, ewige Verbunden­heit in der Erinnerung und den Tod als Neuanfang. Die Herzform, oft als Rosenherz mit weißen oder roten Rosen sowie gerne auch Vergiss­meinnicht, steht für tiefe Liebe und Verbunden­heit und ist daher dem engsten Familien­kreis vorbehalten. Eine besondere Form des Trauer­gesteckes ist die christliche Kreuzform, die insbesondere von gläubigen Menschen verwendet wird.

Trauer­gestecke können flach und liegend, halbhoch oder hoch aufgefächert werden, je nach Art der Bestattung und persönlicher Präferenz. Liegend eignen sie sich eher für Sarg­bestattungen, da sie vorher auf den Sarg und später auf das Grab gelegt werden können. Beigestecke bei einer Urnen­bestattung sind entsprechend eher kleiner und höher gebunden.

Trauerschleifen & Trauersprüche

Eine Trauerschleife, auch Trauerflor, Trauerband oder Kranz­schleife genannt, wird dekorativ an den Kranz oder das Blumengesteck gebunden. Sie repräsentiert Hinterbliebene, deren Namen auf dem rechten Schleifen­band stehen. Paare werden dabei zusammen, mehrere Familien­mitglieder häufig nach dem Alter aufgeführt.

Auf dem linken Teil der Schleife steht ein letzter Gruß an den Verstorbenen. Der Spruch kann persönlich oder eher förmlich sein und Trauer, Trost oder Dankbarkeit ausdrücken. Anregungen für Schleifen­texte finden Sie unter www.trauerspruch.de.

Als Schleifen­material kommen Satin, Seide und Moiré, Kunststoff oder Papier in Frage. Als moderne Variante werden auch große, dunkelgrüne (Palm-)Blätter direkt mit hellen Filz­stiften beschrieben.


Sargbouquet als Sargdekoration & Sargschmuck

Sarggesteck für Beerdigung

Der Sarg­schmuck mit dem Sarg­bouquet auf dem Sarg­ober­teil ist ein zentrales Element der Trauerfeier. Die Sarg­dekoration stellt einen direkten Bezug zum im Sarg ruhenden Verstorbenen her und ist daher besonders sorgfältig zu gestalten. Die Auswahl des Sargschmucks erfolgt durch die nächsten Angehörigen.

Ein Sargbouquet bedeckt dabei von der Mitte aus mindestens ein Drittel oder auch die gesamte obere Sarglänge, wobei die meisten Griffe, Zier­schrauben und Beschläge sichtbar bleiben. Im Gegensatz zum Trauer­gesteck ist das Bouquet eher formlos gebunden, auch wenn es eine leichte Kreuz-, Herz-, Decken- oder Girlanden­form andeuten kann. Zu den Ecken und Rändern hin kann das Sargbouquet durch Blumenkugeln, Blumenbänder, Gräser, Zweige, Efeuranken oder Schleifen­bänder erweitert werden. Beim offenen Sarg können Blumen­bänder auch an den inneren Rändern und Einbettungen verwendet werden.

Dabei liefern Form und Farbe des Sarges sowie die Gravur des Sargdeckels die natürliche Vorgabe für den Sargschmuck, der letzlich auch immer nur schmückendes Beiwerk sein sollte, damit der Sarg mit dem Verstorbenen im Fokus steht. Sargschmuck kann entweder mit dem Sarg abgesenkt oder vorher abgenommen und auf das geschlossene Grab gelegt werden.

Passender Sarg­schmuck: Berücksichtigen Sie bei der Auswahl die Umgebung, also den Aufstellungs­ort des Sarges sowie die Person des Verstorbenen. Sargschmuck muss zum Sarg und Verstorbenen passen und soll ein harmonisches Erscheinungs­bild abgeben, das liebevoll und tröstend wirkt.


Einzelne Blumen zur Beerdigung/ Blumen ins Grab werfen

Handstrauß

Nach der Trauerfeier in der Kirche, Kapelle oder Trauerhalle folgt nach dem Trauerzug zum Schluss der Abschied am offenen Grab. Dabei ist es oftmals üblich nach der Grablege einzelne Blumen, Blütenblätter oder kleine Sträuße ins noch offene Grab zu werfen. Dies ist als letzter Abschied und Akt der Würdigung, Zuneigung und Liebe, aber auch der Akzeptanz des Todes zu verstehen.

Hier hat zunächst der engste Familien­kreis Vorrang bevor dann die weiteren Verwandten, Freunde und Bekannten folgen. Gerade letztere bekunden damit auch gegenüber den nächsten Angehörigen Beistand und Solidarität. Das Werfen von Blumen kann sowohl von einem schweigenden Innehalten in Gedanken als auch von laut gesprochenen persönlichen Worten begleitet werden.

Sollen bei der Grablege einzelne Blumen oder Blüten­blätter ins Grab geworfen werden, liegt die Bereitstellung in der Zuständigkeit der nächsten Angehörigen. Meist steht dann neben dem Grab eine Schale mit Blütenblättern, in die die Trauergäste zunächst auch eigene Blumen zum Nachwerfen legen können. Einzelne Blumen, Sträußchen oder Blätter zum Nachwerfen können direkt über Floristen und Blumen­geschäfte aber auch über den Bestatter besorgt werden.


Blumen bei der Urnenbeisetzung

Bei einer Urnen­bestattung finden Ein­äscherung, Über­führung und Beisetzung nicht unbedingt am gleichen Tag statt. Die Trauerfeier kann entsprechend unmittelbar vor der Einäscherung am geschmückten Sarg oder auch erst am Tag der Urnen­beisetzung - dann mit der geschmückten Urne- stattfinden. Ablauf und Ort der Zeremonie sind daher bei der Wahl der Blumen zur Urnenbeisetzung zu berücksichtigen.

Dekoration der Urne/ Urnenschmuck

Blumen für Urnenbeisetzung

Findet die Trauer­feier im Rahmen der Urnen­beisetzung statt, steht die geschmückte Urne im Mittelpunkt. Im Hinblick auf den Blumen­schmuck ist eine besonders sorgfältige Trauerfloristik wichtig, da Blumen in der Regel die einzigen Gestaltungs­elemente an der Urne sind und einen wichtigen Beitrag zur sichtbaren Würdigung des Verstorbenen leisten.

Blumen­arrangements bei der Urnen­beisetzung sollten unter Berück­sichtigung von Urnen­form, Material und Urnenfarbe gewählt werden und die Persönlich­keit des Verstorbenen sowie die Gefühle der Hinter­bliebenen reflektieren. Urnengestecke verstehen sich immer als Beiwerk und sollten die Urne nicht in den Hintergrund drängen.

Eine Urne kann freistehend zwischen Kränzen oder symmetrischen Bouquets platziert werden und oben mit einem flachen Gesteck oder seitlich mit einem kleinem Blütentuff zusammen mit Flechtwerk oder geschwungenen Zweigen geschmückt sein. Auch die Einarbeitung von Bändern und Schleifen ist möglich. Steht die Urne auf einem Tragebrett, kann auch dieses für ein seitliches Steck­arrangement verwendet werden. Ein Florist kann sie auch kunstvoll in lockere Bedeckungen und Umrankungen einarbeiten. Sie kann auch seitlich von einem Blumenbett, flachen Kränzen, kronenförmigen Zweigen oder einem Blumenherz umrandet oder darin sogar regelrecht eingebettet werden.

Gestecke und Blumen bei der Urnen­beisetzung

Da eine Urne im Gegensatz zum Sarg sehr klein ist, sollten Kränze und Gestecke nicht allzu opulent sein, um die Urne gerade auch in der Trauer­halle nicht zu überlagern.

Für eine Urnen­beisetzung eignen sich daher kleinere stilvolle Bouquets, die auch in Grabvasen gestellt werden können und dann zum Ende der Zeremonie auf das Grab gelegt werden können. Das Nachwerfen von Blumen, Blüten oder kleinen Hand­sträußen ist ebenfalls möglich.

Ist auf dem kleinen Urnengrab nicht genug Platz, um alle Gebinde und Blumen auf oder um das Grab herum zu drapieren oder handelt es sich um eine Beisetzung im Kolumbarium, gibt es in der Regel auf dem Friedhof allgemeine Ablageorte für die Blumen wie zum Beispiel den zentralen Gedenkstein des Friedhofs für anonyme Bestattungen oder Kriegsgräber.


Sonderfall: Blumen bei der Waldbestattung & Seebestattung

Wie auch bei der regulären Urnen­beisetzung auf dem Friedhof hängen Auswahl und Möglichkeiten der Trauer­floristik davon ab, an welchem Ort, zu welchem Zeitpunkt und in welchem Rahmen gegebenenfalls die Trauerfeier stattfindet.

Baum- & Waldbestattung

Baumstamm Herzform Waldbestattung

Bei der Baum- oder Wald­bestattung wird eine Urne aus biologisch abbaubaren Materialien im Wurzelwerk oder in unmittelbarer Nähe eines Baumes beigesetzt. Dabei ist zu unterscheiden, ob die Beisetzung unter Bäumen eines regulären Friedhofs erfolgt oder auf speziell dafür vorgesehenen Waldgrundstücken - wie dem Ruheforst oder Friedwald.

Auf regulären Friedhöfen dürfen bei der Baum­bestattung oft auch Blumenschmuck oder Kränze niedergelegt werden, welche dann im Nachgang vom Friedhofs­personal entfernt werden.

Bei der echten Wald­bestattung hingegen stehen Natur und Natürlichkeit des Waldes im Vordergrund, und übermäßiger Blumenschmuck ist fehl am Platz. Die mit natürlichen Materialien floristisch hergerichtete Urne und lediglich einige wenige lokale Blumen, Bouquets oder ein bescheidenes Sträußchen ausschließlich aus Natur­materialien sind dann angemessen.

Meist ist ein letzter Blumengruß / -wurf in die offene Urnenstätte mit einfachen Blumen, Blüten­blättern, Streublumen oder auch Tannenzweigen erlaubt. Große Kränze oder andere Andenken dürfen hingegen am entsprechenden Baum nicht abgelegt werden, um die Ökologie des Waldes nicht zu stören. Dies gilt entsprechend auch für spätere Besuche am Grab.

Seebestattung

Bei der See­bestattung wird die Asche in einer sogenannten See-Urne in speziell dafür vorgesehenen Gewässern beigesetzt. Dies kann als "stille" See­bestattung ohne Angehörige erfolgen. Oder die Asche wird von den Hinterbliebenen auf das Meer begleitet, dann kann an Bord eine kleine Trauerfeier stattfinden.

In beiden Fällen wird die Urne aufgrund der Platz­verhältnisse an Bord nur mit sehr reduziertem Blumenschmuck wie z.B. kleinen Bouquets aufgebahrt. Die Urne selbst ist bei der Beisetzung auf See häufig mit einem flachen Gesteck oder einem kleinen Kranz an der Oberseite geschmückt. Da sie meist von oben an einer Halteleine langsam ins Wasser abgelassen wird, markiert dann der an der Oberfläche schwimmend zurück­bleibende Blumenschmuck auf natürliche Weise den Beisetzungs­ort.

Wie bei der Grablege können zusätzlich einzelne Blumen, Blütenblätter oder kleine Sträuße aus natürlichen Materialien nachgeworfen werden.

Gut zu Wissen: Bei Wald- und See­bestattungen sollten Blumen, Sträuße und kleine Kränze aus Umwelt­schutz­gründen nur aus Natur­materialien und Natur­produkten bestehen. Es dürfen kein Bindedraht, synthetischer Modellier­schaum, reguläre Schleifen oder andere Metalldrähte verwendet werden.


Kosten für Blumen bei der Beerdigung

Beerdigungsblumen

Im Schnitt werden in Deutschland etwa 300 EUR für Blumen zu einer Beerdigung ausgegeben. Wie hoch die Kosten dann tatsächlich sind, hängt von Umfang, Ausführung und Art der Arrangements ab.

Je nach Jahreszeit, Seltenheit oder Exotik der verwendeten Blumen­sorten sowie der Kunst­fertigkeit, Individualität oder Exklusivität des Floristen sind den Kosten für Trauer­floristik nach oben keine Grenzen gesetzt.

Einzelne Blumen und Sträuße sind günstiger als Blumen­gestecke, während Kränze in der Regel am teuersten sind. Aber auch hier gilt, dass die Preisspanne erheblich sein kann:

Kosten auf einen Blick

  • Für die Blumen­dekoration des Sargs sollten 100 bis 250 EUR veranschlagt werden. Schmuck für die kleinere Urne ist in der Regel ca. 40 bis 50 EUR günstiger.
  • Kleinere, bescheidene Kränze beginnen bei etwa 50 EUR, während aufwändige, große Modellen bis zu 300 EUR kosten können. Ähnliches gilt für arbeits­aufwendige, dichte Gestecke, wie z.B. Blumen­herzen. Trauer­schleifen kosten extra und beginnen bei etwa 10 EUR.
  • Am günstigsten ist der Handstrauß ab etwa 20 EUR. Aber auch hier ist die Spanne nach oben offen.
  • Die Kosten für „Wurfgrün“ für eine Trauer­gemeinde von bis zu 30 Personen betragen etwa 30 EUR, können je nach Art der Blumen aber auch bei über 100 EUR liegen.

Blumen ordern

Blumen können direkt über Gärtnereien und Floristen, inzwischen aber auch problemlos online bestellt werden. Oft kann auch direkt der Bestatter beauftragt werden, der sich dann selbst um den Blumen­schmuck kümmert und die Blumen über lokale Floristen bezieht.

Spartipp - Blumen der Saison wählen

Meist ist es viel günstiger, vor allem aber auch nachhaltiger, wenn Sie Blumen verwenden, die in der jeweiligen Jahres­zeit gerade lokal verfügbar sind. Blumen der Saison können je nach Sorte für sich alleine oder auch einfach unterstützend bei der Ein­arbeitung in Blumengebinde, Sträuße oder Kränze neben den ansonsten gewünschten und symbolisch angemessenen Blumen genutzt werden. Je nach Jahreszeit kommen zum Beispiel die folgenden Sorten in Frage:

  • Frühling
    Frühjahrs­blüher sind beispielweise Hyazinthen, Narzissen, Tulpen oder Veilchen. Ihr Erscheinungs­bild wirkt zart und filigran und sorgt für Frische. Auch Weiden­kätzchen können hier leicht eingebunden werden. Insgesamt stehen Frühjahrs­arrangements neben Trauer und Tod für die Hoffnung auf die Erneuerung des Lebens.
  • Sommer
    Im Sommer steht die Natur in voller Blüte und die Auswahl ist am größten. Gerbera, Dalien, Ranunkeln, Hortensien oder Rosen erweitern die Farbpalette und können je nach gewünschter Symbolik und Ästhetik eingesetzt werden. Gräser, Farne, Beeren­zweige und grüne Blätter dienen dabei als kräftige Umrahmung.
  • Herbst
    Im Herbst bieten sich Sonnen­blumen, Chrysanthemen, Heidekraut, Moos und Efeu besonders an. Herbstliche Arrangements stehen für die Trauer über die Vergänglich­keit des Lebens und werden daher gerne mit helleren Grüntönen aufgelockert, die für die Hoffnung und Aussicht auf ein ewiges Leben nach dem Tod stehen.
  • Winter
    In der kalten Jahres­zeit stehen die klassischeren Trauer­blumen Calla oder Lilie, aber auch Amaryllis und Christrose im Vordergrund. Daneben können auch überdauernde Trocken­blumen, Baumpilze oder Tannenzapfen genutzt werden. Sie sind kälte­resistent und auch als Grab­schmuck besonders langlebig.

Blumen selbst pflücken

Blumen oder kleine Sträuße für den Grabwurf können auch selbst gepflückt und zusammengestellt werden. Selbst größere Blumensträuße zu binden ist gerade im Sommer mit ein bisschen Geschick und Sorgfalt kein Problem. Und für Gestecke kann man zum Beispiel vorgefertigten herz-, ring- oder kranzförmigen günstigen Steckschaum nutzen. Blumenschmuck selbst herzustellen spart nicht nur Geld, sondern kann auch eine besonders persönliche Form des Abschiednehmens sein.


Häufige Fragen

Rosen stehen allgemein für Liebe, Freund­schaft und Verbunden­heit und werden auf Beerdigungen daher in vielen verschiedenen Farben von weiß über rosé, hellblau oder gelb eingesetzt. Sie sind bei Trauernden sowohl als einzelne Wurfblume als auch als Teil eines üppig gebundenen oder gesteckten Blumen­arrangements beliebt. Wie keine andere Blume symbolisiert jedoch die Rose in der Farbe Rot wahre, tiefe Liebe. Rote Rosen sind daher eher den direkten Hinter­bliebenen, und hier vor allem dem Ehe- oder Lebens­partner bzw. Eltern und Kindern vorbehalten. Die übrige Trauer­gemeinde sollte für ihre Blumen­gaben Rosen eher in anderen Farben wählen.
Die Frage ob bei einer Beerdigung auch künstliche Blumen verwendet werden dürfen ist umstritten. Viele Bestatter lehnen die Verwendung von Kunstblumen ab. Allein schon aus Umwelt­gründen sind Plastik­blumen bei der Ablage auf dem Grab oder zum Grabwurf nicht geeignet und werden daher von manchen Friedhof­satzungen ganz verboten.
Anders sieht es mit der Dekoration der Trauerhalle und der Verwendung von künstlichen Blumen als Grabschmuck und in der Grabpflege aus. Plastik­blumen sind beständiger, können durchaus nachhaltig sein und inzwischen sehr hochwertig, echt und stilvoll wirken.
Deshalb werden künstliche Blumen oder Kränze vor allem in nicht zu stark beleuchteten Trauer­hallen zunehmend zur allgemeinen Dekoration eingesetzt. Und gerade im Winter bei Minusgraden sind hochwertige Kunstblumen und Kunst­gestecke auf Gräbern eine ernsthafte, oftmals auch kosten­günstigere Alternative zu echten Blumen.
In der Blumen- und Farb­symbolik hat die Farbe Gelb einen etwas ambivalenten Stand. Gelbe Farbtöne können bei exotischen Pflanzen und in manchen Kulturen für negative Eigen­schaften wie Neid oder Missgunst stehen.
Gelb- und Orangetöne gerade bei Sonnen­blumen oder Gerbera verkörpern aber auch Wärme und Zuversicht. Und gelbe Rosen können ein tiefer Ausdruck von Freundschaft und Dank­barkeit sein. Deshalb finden sich bei Beerdigungen vor allem in saisonalen Blumen­arrangements gerne und häufig gelbe Blumen. Trotzdem können Gelbtöne vor allem in Verbindung mit bestimmten Blumen­arten etwas ambivalent sein und sollten daher bei Beerdigungen mit Bedacht eingesetzt werden.
Die postalische Versendung von Blumen oder eines Trauer­straußes ist eine Option für Hinter­bliebene, die Zweifel haben, ob sie an der Beerdigung teilnehmen, vielleicht weil sie weit entfernt wohnen oder aus anderen Gründen nicht zu einem Kondolenz­besuch oder der Bestattung selbst erscheinen können.
Blumen­schmuck kann sowohl an die private Adresse des Trauer­hauses, besser aber -nach Rücksprache- direkt an den Bestatter geschickt werden. Der Bestatter kann sich dann darum kümmern, den Strauß oder Kranz an einer angemessenen Stelle zu platzieren.